Erhöhte Brandgefahr in der Vorweihnachtszeit

Kerzen sorgen in der Weihnachtszeit für eine besondere Atmosphäre

#Brandgefährlich 01.12.2021

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – viele von uns zaubern in der Vorweihnachtszeit mit Kerzen eine besondere Atmosphäre, um sich auf die bevorstehenden Festtage einzustimmen. Um ein möglicher Brand oder gar ein Besuch der Feuerwehr zu vermeiden, gibt es allerdings einiges zu beachten.

In der Vorweihnachtszeit dekorieren die meisten ihr Zuhause und häufig auch den Arbeitsplatz schön festlich: Warmes Licht sorgt dabei für ein stimmungsvolles Ambiente. Viele greifen dabei auf echte Kerzen zurück, denn sie sorgen, z.B. auf dem Adventskranz, in Gestecken oder am Weihnachtsbaum, eine ganz besondere Atmosphäre. Leider muss die Feuerwehr in dieser Jahreszeit auch vermehrt ausrücken. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft nehmen die Brände in der Weihnachtszeit um rund 40 - 45% zu. Schuld ist bei einem Drittel der Fälle menschliches Fehlverhalten.

Egal ob Zuhause oder am Arbeitsplatz, wer echte Kerzen in Gebrauch hat muss folgendes beachten:

Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen!

Besonders beliebt: Kränze mit Kerzen

Während der Weihnachtszeit sind vor allem Kränze mit Kerzen sehr beliebt. Diese werden oft täglich angezündet. Doch durch das Abbrennen der Kerzen werden sie immer kleiner und die Flammen kommen dem Tannengesteck immer näher. Die Brandgefahr nimmt daher von Tag zu Tag zu. Außerdem werden auch die Nadeln und Zweige von Adventskränzen oder anderem Tischschmuck mit jedem Tag trockener und können sich daher immer leichter entzünden.

Schon eine kurze Abwesenheit reicht aus, damit das Verhalten nach der Rechtsprechung als fahrlässig gesehen wird. Wer brennende Kerzen eine Viertelstunde unbeobachtet lässt, handelt bereits grob fahrlässig. Dadurch mindert sich auch der Versicherungsschutz. "Die Versicherung ist dann berechtigt, die Leistung entsprechend der Schwere des Verschuldens zu kürzen". Haben Sie brennende Kerzen deshalb immer im Blick und löschen diese beim Verlassen des Raumes.

Sicherer Standort wählen

Achten Sie auf eine sichere, nicht brennbare Unterlage. Platzieren Sie Ihren Adventskranz zum Beispiel auf einem Porzellanteller oder eine Glasplatte und wählen Sie einen geeigneten Standort: Achten Sie hierbei darauf, dass sich in der Nähe keine brennbaren Materialien befinden. Damit kein Luftzug entsteht, sollen Fenster und Türen bei brennenden Kerzen idealerweise geschlossen sein.

Der Kerzenhalter sollte aus feuerfestem Material sein und die Kerze stabil halten. Auch der Weihnachtsbaum sollte standfest und nicht in der Nähe von brennbaren Stoffen wie Vorhängen aufgestellt werden.

Im privaten Bereich ist darauf zu achten, dass ein Adventskranz oder sonstiger Tischschmuck mit Kerzen immer aus der Reichweite von Kindern platziert wird. Auch Streichhölzer und Feuerzeuge sollten für Kinder gerade während der Weihnachtszeit unzugänglich aufbewahrt werden.

Da viele Betriebe offenes Feuer von vorn hinein verbieten, kommen immer häufiger elektrische Lichterketten, Adventsbögen, blinkende Weihnachtsmänner und andere Belichtung zum Einsatz. Oft wird dann der alte Lichterschmuck Jahr für Jahr hervorgekramt. Aber gerade ältere Dekoration, mit Glühbirnen sind fehleranfällig und erhöhen somit auch das Brandrisiko.

elektrischer Weihnachtsschmuck

Verwenden auch Sie elektrischen Weihnachtsschmuck? So muss dieser jedes Jahr vorsorglich geprüft werden. Bemerken Sie dabei eine beschädigte Isolierung oder sehen sogar schon das blanke Kabel, sollte die Beleuchtung besser entsorgt werden. Stellen Sie beim Einschalten der Beleuchtung fest, dass einige der Glühbirnchen nicht mehr brennen, aber die anderen umso heller leuchten, bedeutet das auch: Sie werden immer heißer. Sollten Sie die defekten Glühbirnchen ersetzen, müssen Sie darauf achten, dass diese immer mit Birnen der gleichen Voltstärke ersetzt werden.

Einzelne Lampen können sich auf über 200 °C erhitzen – und damit bereits Zeitungspapier in Brand setzen.

Dauerbetrieb vermeiden

Auch wenn der Weihnachtsschmuck mit all seinen Birnchen schön anzusehen und für eine gemütlich Stimmung sorgt, sollte eine Stromversorgung im Dauerbetrieb vermieden werden. Sowohl nachts als auch beim Verlassen der Wohnung sind elektrische Lichterketten auszuschalten, um eine Überhitzung und somit auch ein möglicherer Schwelbrand zu vermeiden. Das gilt vor allem, wenn über einen Mehrfachstecker noch andere Elektrogeräte angeschlossen sind.

Unser Tipp:

Um das Brandrisiko so gering wie möglich zu halten, nutzen Sie Lichterketten und Kerzen aus LED-Leuchten. Diese kommen mit weniger Spannung aus und werden auch bei langer Betriebsdauer nicht so heiß wie die herkömmlichen. Außerdem verbrauchen sie deutlich weniger Energie.

Zusätzlich sollten Sie sich über den Standort des nächstgelegenen Feuerlöschers und deren Funktion erkundigen, schließlich haben Sie im Brandfall keine Zeit erst danach zu suchen. Im Ernstfall zählt jede Minute!