Warum braucht ein Unternehmen die Brandschutzordnung?

BSO Deckblatt 003
Anweisungen ohne Wenn und Aber!
#Regelbefolger 15.07.2020

Der Arbeitgeber hat notwendige Maßnahmen, die einen Brand vorbeugen, sowie die Verhaltensregeln im Brandfall festzulegen und zu dokumentieren. Dies wird in der sogenannten Brandschutzordnung nach DIN 14096 festgehalten. Sie muss auf jeden Betrieb individuell angepasst und regelmäßig geprüft werden. Vergleichbar ist ihr Stellenwert mit der Hausordnung oder der allgemeinen Geschäftsbedienung.

Die Brandschutzordnung, insbesondere die Teile B und C, müssen mindestens alle zwei Jahre von einer fachkundigen Person auf ihre Aktualität geprüft und ggf. aktualisiert werden. Sollten vorzeitig erkennbare Veränderungen eintreten, muss die Brandschutzordnung entsprechend aktualisiert
werden. Die Prüfung ist zu dokumentieren.

Die Brandschutzordnung besteht aus
3 Teilen, welche für unterschiedliche Personengruppen gelten.

Teil A

Die Brandschutzordnung Teil A gilt für alle sich im Gebäude aufhaltenden Personen und muss gut sichtbar und öffentlich ausgehängt werden. Im Ernstfall ist Teil A für Sie und andere der „Lebensretter“, denn er beschreibt das richtige Verhalten: Alarmieren – Retten – Löschen
Besonders wichtig: Ruhe bewahren!

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Teil B

Der Teil B richtet sich an alle Beschäftigten im Gebäude ohne besondere Brandschutzaufgaben und muss für jeden zugänglich sein. Hier werden bestimmte Anweisungen aufgeführt, die anhand einer jährlichen Unterweisung übermittelt werden müssen. In diesem Teil sind außerdem wichtige Regeln zur Verhinderung von Brand- und Rauchausbreitung, für die Freihaltung der Flucht- und Rettungswegen, sowie Informationen zu Melde- und Löscheinrichtungen aufgeführt.

Teil B

Teil C

Die Brandschutzordnung Teil C richtet sich an die Beschäftigten mit besonderen Brandschutzaufgaben, wie z.B. Brandschutzhelfer, Brandschutzbeauftragte und Geschäftsführung. Dabei werden in diesem Teil die Aufgaben den Personen genau zugeordnet. Zu den Aufgaben gehört unter anderem: die Zusammenarbeit mit der öffentlichen Sicherheit, die Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen zur Brandverhütung und Brandabwehr realisieren oder aber auch das Genehmigen von Arbeiten mit besonderen Gefahren.

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Eine bundesweite einheitliche Regelung für die Brandschutzordnung gibt es nicht. Viele Belange beruhen auf länderrechtlichen Regelungen. Jedoch trägt der Unternehmer für seine Mitarbeiter eine sogenannte Fürsorgepflicht.
Erstellt der Arbeitgeber keine Brandschutzordnung, setzt er sich dem Vorwurf aus, nicht alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben.

Machen auch Sie sich mit Ihrer Brandschutzordnung vertraut!